„Dolce vita“ in Italien

Ein „no“ war verpönt. Auf sehr nette Art empfahlen sich die italienischen Gastfamilien beim schon traditionellen Schüleraustausch zwischen dem Eschenbacher Gymnasium und dem Liceo di Leno. Die Gastfreundschaft stand wieder über allem. Da war ein „Nein. Danke“ fehl am Platz, wenn man noch einen Teller Pasta vor sich hatte.

Acht Tage Leichtigkeit des Seins, Lachen, Scherzen, Kennenlernen und ein bisschen Lernen war wieder angesagt bei der Tour der 21 Gymnasiastinnen und eines Schülers in das Land der Sonne. Unter Leitung von Werner Dobmeier und Janine Hoffmann ging die Reise einem „gelobten Land“ mit unbeschwertem Lebensstil entgegen. O sole mio hieß es schon bei der Anreise zum „dolce vita“ in die Gardasee-Region. Bereits am ersten Tag konnten sich die Eschenbacher nach einem herzlichen Empfang in Leno durch die Schulleitung und die Deutsch- Lehrkräfte von der Gastfreundschaft der italienischen Schülerfamilien überzeugen.

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Eine abwechslungsreiche Woche konnte beginnen. Den Alltag in den italienischen Familien kennenzulernen, stand dabei zuallererst beim „Familientag“ im Vordergrund. Plaudereien, Pasta, Pizza und Dolci bestimmten die temperamentvollen Genuss-Feten bei den Gasteltern. Den italienischen Schulalltag kennenlernen, hieß es dann am nächsten Vormittag. Danach startete der Wahlkurs, der seit Oktober Mai 2017 wöchentlich italienisch paukte, in „sagenhafte“ Welten. Die Halbtages-Fahrt führte die Oberpfälzer zum Glanz und zu den kulturellen Sehenswürdigkeiten der lombardischen Provinzmetropole Brescia. Tags darauf ging die Fahrt der Schülergruppe zur berühmten Burg der Sforza nach Soncino. Danach ließ sich die Reisegruppe vom Stolz und dem Reichtum der am Po gelegenen „Musik“-Stadt Cremona mit seinen herrlichen mittelalterlichen Palästen und dem majestätischen Dom begeistern.

Ein weiterer Höhepunkt folgte. Der Wahlkurs besuchte die von der Muse geküsste Lagunenstadt Venedig. Verzückende Eindrücke blieben: Markusplatz, Gondelfahrt, die Mischung aus Meer und Lagune und Venedigs spannende Kulturschätze. Sirmione, die Perle am Gardasee zog die jungen Leute am nächsten Tag in ihren Bann. Das kleine Städtchen am größten See Italiens beeindruckte durch ihre malerische Altstadt. Auch eine „Oliofelice“ und eine Kostprobe im Rahmen einer Ölmühlen-Besichtigung gehörten zum abwechslungsreichen Programm.

Zum Finale lockte ein gemeinsamer Abend in einer romantischen italienischen Pizzeria mit gutem Essen, fröhlichen Gesprächen und einem Salute auf das Dolce vita-Syndrom, das für die jungen Europäer zum Pulsschlag für die internationale Verständigung und Freundschaft wurde. Für die bewegenden Begegnungen in einer seit 14 Jahren bestehenden Schulpartnerschaft dankten Werner Dobmeier und Janine Hoffmann. Der nächste Besuch in Italien ist bereits für Oktober 2018 programmiert.

Robert Dotzauer