Studienfahrt nach Weimar oder: Klassiker zum Anfassen

Das Prädikat „unsere Klassenfahrt“ hat sich die Klasse 9b redlich verdient: Nicht weniger als 800,-€ hatten sich die Schülerinnen und Schüler selbst zu den Kosten hinzuverdient; zu den Einnahmen aus dem Grillstand vom „Tag der offenen Tür“ am Gymnasium Eschenbach kamen weitere 200,-€, die an die Klasse ausgeschüttet wurden, die die meisten Besucher der Ausbildungsmesse an der Wirschaftsschule stellte. Kurzum: Die Neuntklässler hatten großartig vorgearbeitet und beteiligten sich auch rege an der Vorbereitung der Fahrt nach Weimar.

Die erste Überraschung war für viele der Blick in einen Routenplaner, liegt doch die thüringische Stadt nur zwei Autostunden von Eschenbach entfernt und damit näher als beispielsweise München.
In vorbereiteten Kurzinfos verschafften sich die Teilnehmer noch in der Heimat einen Überblick über die Themen „Goethe und Weimar“, „Schiller und Weimar“, „Weimarer Klassik als Epoche“ und „Bauhaus“.

Vor Ort war das Ziel, den Schülerinnen und Schülern die Stadt in einer einführenden und zur ersten Orientierung gedachten Führung vorzustellen, um ihnen in den drei Tagen dieser Studienfahrt ihren ganzen Reichtum erfahren und dabei auch ihre wechselhafte Geschichte spüren zu lassen:
Von der Blüte der Stadt im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert (Goethe-Nationalmuseum mit seinem Wohnhaus; Goethes Gartenhaus im Park an der Illm; Schillers Wohnhaus und Schiller-Museum) über ihre Rolle als Zentrum modernen Bauens (Bauhausmuseum, Neueröffnung im April 2019) bis zu der Stätte, an der die Weimarer Reichsverfassung unterzeichnet wurde. In selbigem Deutschen Nationaltheater besuchten die Eschenbacher Gymnasiasten die Aufführung „Drei Tage auf dem Land“.
Die Jahre der Barbarei in der NS-Zeit und darüber hinaus (Gedenkstätte im früheren KZ Buchenwald auf dem Ettersberg) bildeten den Abschluss des dicht gepackten Programms, das von den beiden Lehrkräften Markus Brandl und Karolin Frank ausgearbeitet worden war. Es soll trotzdem Zeit für das eine oder andere Einkaufsschnäppchen aus der Weimarer Geschäftswelt geblieben sein, das die Heimreise nach Eschenbach angetreten hat.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer in der 9 b - „die Jugend“ ist gar nicht so, sie ist ganz anders!

(M.B.)