„Vitajte“ (Willkommen) in Bratislava
Das Gymnasium Eschenbach zu Gast bei Freunden
Mit einem herzlichen Willkommen wurden wir am 16. September nach einer langen Zugfahrt in Bratislava empfangen und konnten unsere slowakischen Austauschpartner endlich wiedersehen und auch unsere Gastfamilien kennenlernen.
Doch erst am nächsten Tag erlebten wir, geführt durch unseren „Austauschlehrer“ Herrn Dr. Jan Meyer, die atemberaubende Schönheit der Altstadt Bratislavas und (aber leider nur von außen) der Burg Bratislava.
Tags darauf ging es dann weiter mit einer Schifffahrt auf der Donau zur Burgruine Devin, wo wir - dank der Übersetzungskünste von Herrn Dr. Meyer - mehr über die Legenden erfuhren, die sie umweben.
Nach diesem Aufwärmen fürs „Kulturtanken“ fing es erst richtig an: Am nächsten Tag ging es nach einem herzlichen Empfang durch die stellvertretende Schuldirektorin des Gymnasiums Jura Hronca und dem Besuch des Unterrichts auf zu den Keramikwerkstätten von Modra. Dort besichtigten wir die Keramikfirma Majolika und erfuhren mehr über das traditionelle örtliche Handwerk der Keramikverarbeitung und -gestaltung. Doch hier hörte der Spaß nicht auf: weiter ging’s zu einer Führung durch die Burg Červený Kameň, wo wir anhand der perfekt erhaltenen Einrichtung und der Architektur durch die vergangenen Epochen Europas geführt wurden.
Am Dienstag Früh ging’s dann auf in die Hohe Tatra. Nach rund 5 Stunden Zugfahrt kamen wir in unserer Unterkunft an und bezogen die Zimmer in den Bungalows bzw. im Hotel. Viel Zeit zum Ausruhen blieb uns aber nicht, denn unsere erste Wanderung zum Wasserfall Skok stand am Nachmittag an. Über Stock und Stein ging es in flottem Tempo immer weiter den Berg hinauf, was so mancher Knöchel nicht unbeschadet überstand. Die Anstrengungen des Tages hielten unsere Sportler dennoch nicht davon ab, am Abend in der hoteleigenen Sporthalle Volleyball und Fußball zu spielen.
Unser 2. Tag in der Hohen Tatra begann mit einer gemütlichen Gondelfahrt zum Skalnaté Pleso, wo wir ein Observatorium besichtigten. Kurzzeitig war es möglich, durch das Fernrohr den Mond halb hinter einer Bergkuppe zu erspähen, doch leider verschleierte der Nebel schon bald die Sicht. Nach einer kleinen Mittagspause machten wir uns dann am Fluss entlang auf den Weg zu einem weiteren Wasserfall. Die wunderschöne Natur war alle Strapazen wert!
Am darauf folgenden Tag traten wir schon unsere Rückfahrt nach Bratislava an, wo wir nach einem kurzen Zwischenstop in Kezmarok gegen Abend ankamen. Zum Programm in der Stadt gehörten die Besichtigung der alten Holzkirche - welche ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden ist- die beeindruckende mittelalterliche Bibliothek und ein Bummel durch die Altstadt.
Großen Spaß hatten wir am Freitagvormittag, den wir in der lokalen Handwerkerstätte ULUV verbrachten. Dort durften wir in kleinen Gruppen mit Holz oder Draht arbeiten, Armbänder weben oder die Glasmalerei ausprobieren. Natürlich konnten wir das, was wir gebastelt haben, dann auch mit nach Hause nehmen. Nach dem gemeinsamem Essen in der Schulkantine des Gymnasiums bummelten wir noch durch das neue Stadtzentrum von Bratislava und sahen das riesige Einkaufszentrum Eurovea, bevor wir eine interessante Führung durch das slowakische Nationaltheater bekamen. Das war gleichzeitig auch schon unser letzter offizieller Programmpunkt.
Spontan beschlossen unsere slowakischen Austauschpartner dann, am Abend in einem Waldstück ein Feuer zu machen und gemeinsam zu grillen. Wer wollte, hatte zuvor noch die Möglichkeit, ein Eishockeyspiel live zu verfolgen, was eine tolle Erfahrung war.
Der Tag danach stand frei zur individuellen Gestaltung durch die Gastfamilien.
Leider sind die 10 Tage viel zu schnell vergangen und so mussten wir uns am Sonntagmorgen schon von unseren Freunden verabschieden, wobei so manches Auge nicht trocken geblieben ist. Dennoch ist nicht gesagt, dass es ein Abschied für immer war, denn der Kontakt zwischen den slowakischen Schülern und den deutschen Teilnehmern am Austausch bleibt hoffentlich weiterhin erhalten und vielleicht denkt der ein oder andere ja schon über ein Wiedersehen im nächsten Jahr nach.
Uns bleibt nur noch zu sagen, dass der Austausch eine tolle Erfahrung war, und dass wir immer mit einem Lächeln im Gesicht an die schöne Zeit mit unseren neuen Freunden zurückdenken werden.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen zu erwähnen, dass der ganze Austausch ohne die teilnehmenden Lehrkräfte nicht möglich gewesen wäre und möchten uns deshalb ganz herzlich bei Frau StRin Stiegler und Herrn StD Schmid sowie bei Herrn Dr. Meyer bedanken!
Ulrich Huber & Theresa Dietl