Halbe Schule wieder im Unterricht
Nach drei Monaten „Zwangspause“ kehrten am Montag die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis zehn ans Gymnasium Eschenbach zurück.
Nach drei Monaten „Zwangspause“ kehrten am Montag die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis zehn ans Gymnasium Eschenbach zurück. Mit einem süßen Willkommensgruß in Form eines Lollis aus Traubenzucker, spendiert vom Elternbeirat, begrüßte Schulleiter Peter Schobert alle Klassen einzeln.
Alle Klassen, aber noch nicht alle Schüler, da jeweils nur die Hälfte an der Schule ist und die andere Hälfte zu Hause arbeitet. Drei Monate hatten sie ihre Schule nicht gesehen und für manche war es ein Gefühl wie am ersten Schultag. Was wird sich geändert haben, was ist neu an der Schule und wie läuft Schule momentan überhaupt? Einige Schülerinnen und Schüler haben ihre Eindrücke geschildert. Zunächst einmal kommt ein energisches Kopfschütteln, wenn man meint, sie hätten jetzt drei Monate Ferien gehabt. Während der Schulzeit erhielten sie täglich von ihren Lehrkräften Arbeitsaufträge („und das nicht zu wenig“, wie eine Schülerin meint) und Erklärungen, damit sie sich den Stoff selbst erarbeiten konnten. Und viele sind der Meinung, dass das nicht nur viel anstrengender war als „normale“ Schule, sondern auch viel mehr Zeit gekostet hat. „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass man sich mal so darauf freut, endlich wieder in die Schule gehen zu können“, gibt Anna ehrlich zu. Worauf habt ihr euch denn gefreut, wollten wir von ihnen wissen und die Jugendlichen erzählen gerne. An erster Stelle stehen natürlich die Freunde und viele ergänzen, dass sie sich auch auf die Lehrer gefreut haben, dass man persönlich fragen kann, wenn man etwas nicht verstanden hat, oder dass man wieder ein normaleres Leben hat. Wie überall gibt es auch an der Schule Hygieneregeln, die eingehalten werden müssen. Hände müssen desinfiziert werden, im Schulgebäude und am Pausenhof herrscht Maskenpflicht, es gibt Treppenhäuser, die man hinaufgeht, und andere zum Hinuntergehen. Unterricht findet fast ausschließlich im Klassenzimmer statt, um Raumwechsel bzw. unterschiedliche Gruppen zu vermeiden. Die Schüler sehen diese Umstände aber positiv, finden die Regeln okay, fühlen sich wie Milton geschützt und geben an, dass sie das Gefühl haben, dass viel dafür getan wird, dass sich keiner ansteckt. Maximal 15 Schülerinnen und Schüler dürfen in einem Klassenraum sitzen und um auch die Abstände von 1,5m einhalten zu können, wurden einige Klassenzimmer gewechselt. Einzeltische und feste Plätze, keine Gruppen- oder Partnerarbeit gelten im Unterricht. Auch damit gehen die Schüler positiv um. Michelle, die mit ihrer Klasse in den Werkraum umziehen musste, findet es gut, dass sie dort ihre Ruhe haben. Louis sieht auch das Tragen von Masken positiv, da er dadurch sich und andere schützt, was ihm sehr wichtig ist. Für Luise und andere ist die Sitzordnung zwar ungewohnt, da man alleine sitzen muss, sich nicht mit einem Banknachbarn unterhalten kann, aber auch sie glaubt, dass jeder einen Platz gefunden hat, mit dem er zufrieden ist. Und was fällt euch zum Stichwort „Corona – zurück an die Schule“ ein? Emely bedauert zwar, nicht mehr ausschlafen zu können, gleichzeitig freut sie sich „auf ganz normale Schule“. Und Katharina meint, es sei gut, dass man jetzt wieder Personen vor sich hat, die den Schulstoff auch erklären können. Auch Michelle sieht die Rückkehr an die Schule positiv, man kommt mal wieder raus aus dem Haus, bekommt Erklärungen von den Lehrern und sieht seine Klassenkameraden wieder, und zwar richtig und nicht nur auf dem Bildschirm. Luise schreibt, dass sie hofft, dass man bald wieder ganz normal in die Schule gehen kann und dass alle gesund bleiben. Dem schließt sich auch Louis an, für ihn bedeutet „Corona – Zurück in der Schule“ weiter zu lernen und sich auf den Stoff zu konzentrieren, ihm ist aber auch sehr wichtig, dass alle zusammenhalten, aufpassen, sich und andere nicht anstecken, um diese Krise zu überstehen. Schulleiter Peter Schobert blieb nach diesen Worten nur noch stumme Zustimmung, seine Schülerinnen und Schüler hätten alles, was ihm auch wichtig sei, bereits gesagt.