Vom Umgang mit dem Essen und dem eigenen Körper

Nicht zuletzt aufgrund einer Veränderung der diagnostischen Kriterien ist es zwar schwer zuverlässige Daten zur Verbreitung von Essstörungen zu erhalten, jedoch finden sich in Welle 2 der KiGGS Studie erschreckende Zahlen. Fast 20% aller Jugendlichen zeigten demzufolge Anzeichen gestörten Essverhaltens. Auch wenn andere Studien zu deutlich geringeren Werten kommen, so ist das Problem nicht kleinzureden.

Essstörungen haben meist seelisch bedingte Hintergründe und wirken sich körperlich aus. Sie sind in vielen Dingen suchtähnlich und müssen behandelt werden. Ausprägungen gibt es viele, sei es Magersucht, Bulimie oder die sogenannte Binge-Eating-Störung. Häufig kommen sie in gewissen Mischformen vor und dies nicht, wie es landläufig verbreitet ist, nur bei Mädchen oder jungen Frauen. Zwar ist nicht jede Person, die enorme Gewichtsverluste durch eine Diät erreicht hat oder beim Essen „über die Stränge schlägt“ automatisch krank, jedoch kann dies sofern weitere Faktoren hinzukommen, der Beginn einer Essstörung sein. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden und kann nicht pauschal beurteilt werden.

Um die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe über die zahlreichen Erscheinungsformen rund um das Thema aufzuklären, waren Frau Grell und Herr Treffert von der Fach-ambulanz für Suchtberatung der CARITAS Amberg gekommen. Sie griffen die Erscheinungsformen auf und zeigten vor allem Möglichkeiten der Hilfe auf. Egal ob Ärzte, (Schul-) Psycho-logen oder Beratungsstellen, alle können und werden vertrauensvoll, diskret und gerne helfen oder weitervermitteln!

Die Referenten waren vom großen Interesse der Schülerinnen und Schüler sehr angetan und empfanden die Veranstaltung, ebenso wie die Jugendlichen als sehr positiv. Mittelstufenbetreuer Matthias Holl bedankte sich bei den Referenten für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Entwicklung der Jugendlichen abschließend noch mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

HOL