Neunte Klassen beim Sozialpraktikum
(mma) Zum ersten Mal waren bereits die neunten Klassen des Gymnasiums Eschenbach im „Sozialpraktikum“ in Altersheimen, Behinderteneinrichtungen und im ambulanten Pflegedienst. Trotz mancher Bedenken auf allen Seiten, meisterten die erst 15 bis 16 Jährigen, diese Aufgabe „mit Bravour“ und zeigten sich durchgehend glücklich über die gemachten Erfahrungen.
Bei der Besprechung nach dem Einsatz äußerten sich die Schülerinnen und Schüler durchwegs positiv über die geleisteten zweieinhalb Tage. Sie hätten nun mehr Verständnis für Alter, Gebrechlichkeit, Behinderungen und manche Unzulänglichkeit, betonten sie. In ihren schriftlichen Berichten war immer wieder von einem Zuwachs an Geduld, Einfühlungsvermögen und Respekt zu lesen. Auch war deutlich eine Dankbarkeit für das eigene Wohlergehen und die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu spüren.
„Ich war von mir selber am meisten überrascht“, meinte ein Heranwachsender und fügte hinzu, dass er richtig stolz auf sich selber sei, das Kurzpraktikum so gut durchstanden zu haben. Alle Lehrkräfte stimmten diesem Lob bei und beglückwünschten die Schüler zum individuellen Erfolg.
Aber auch die verantwortlichen Leiter der ausgewählten Altersheime und Pflegeheime in Eschenbach, Grafenwöhr, Pressath, Kemnath, Eschenbach, Speichersdort, Hammergmünd, Michelfeld und Auerbach äußerten sich ausschließlich anerkennend über die Arbeit der Jugendlichen. Alle haben sich durchwegs sehr feinfühlig, aufmerksam und hilfsbereit gezeigt und sämtliche Einrichtungen zeigten sich deshalb gerne bereit weitere Praktikanten des Gymnasiums in Zukunft aufzunehmen.
Sogar manch humorvolle Erinnerung berichteten die Schüler. So seien die einen einmal sogar von wohl verwirrten Heimbewohnern für „Werbeverkäufer, die aber keine recht interessante Ware dabei haben“ gehalten worden. Ein anderes Mal musste ein junger Mann, der bei ambulanter Pflege eingesetzt war, über ein Fenster in ein Zimmer „wie ein Dieb einsteigen“. Eine erkrankte Person hatte sich dort versehentlich eingeschlossen und konnte die Tür - trotz vieler Versuche - nicht mehr von innen selbständig öffnen.
Alles in allem waren die Tage für alle eine segensreiche Erfahrung, die niemand mehr missen möchte und selbst „erfahrene Oma-Altersheimbesucher“ gaben zu, dass eine „Außenansicht“ ganz anders sei als eine „Innenansicht“. Geblieben ist zudem ein „Riesenrespekt“ vor dem Pflegepersonal, welches „Unglaubliches Tag für Tag mit Engelsgeduld“ meistert.