Per Spaßrutsche „vom Himmel durch die Welt zur Hölle“
(BRL) Ein Bühnenbild, vier Schauspieler, eine Schauspielerin und eine Sängerin – mit minimalem Aufwand bringt das Markgrafentheater Erlangen seit der Spielzeit 2009/10 den „Faust“ auf die Bühne, mit großem Erfolg und auf sehr überzeugende Art und Weise, wovon sich mehr als 40 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Eschenbach bei einer abendlichen Theaterfahrt ein Bild machten.
Goethes Klassiker zog die Teilnehmer aus der Q 11 mit Verstärkung aus der Q 12 nach anfänglich etwas betulicher Umsetzung mit Originalität und Frische (so wurden etwa ein aktualisierender Aufsichtsratsvorsitzender und diverse pharmazeutische Produkte integriert) in den Bann.
© Jochen Quast
Die im Saal verteilten Gesangseinlagen waren genauso wie die nihilistische Note der Schlussszene, die auf das „gerettete“ Gretchen verzichtet, Belege für die inszenatorischen und interpretatorischen Möglichkeiten, die in dem Stück stecken. Den Eschenbacher Kulturreisenden hat's gefallen; unter ihnen die begleitenden Lehrkräfte Max Schmid, Nicole Voit, Stefanie Wimmer und der Organisator Markus Brandl.