Exkursion der 6. Jahrgangsstufe nach Mariaort bei Regensburg
(smm) 105 kleine freie Germanen und 4 große machten sich am 8. Juli auf, um sich einer Navis lusoria zu bemächtigen.
Eine Navis lusoria ist ein römisches Flusspatrouillenschiff für Rhein und Donau. Nachdem 1981 bei Mainz ein solches gefunden wurde, besitzt die Wissenschaft nun eine genauere Vorstellung dieser Schiffe. Die Universität Regensburg beschloss, ein solches Schiff nachzubauen und Schulklassen zur Verfügung zu stellen. So konnten jeweils ca. 35 Schüler eine Fahrt unter sehr günstigen Bedingungen unternehmen. Weder Regen noch Germaneneinfälle trübten die Stimmung. Allerdings ist es nicht ganz so einfach, ein solches Patrouillenschiff zu manövrieren. So merkten die Schüler recht bald, dass Ruderschläge auf Kommando notwendig sind, um das etwa 6 Tonnen schwere Gefährt von der Stelle zu bekommen. Darüber hinaus ist es wichtig, den richtigen Takt und im „Gleichschritt“ zu rudern. Aber unsere „römischen“ Kommandanten und Offiziere der Universität Regensburg brachten die Schüler schnell in Takt und auf Trab.
Abgesehen von der Gemeinschaftserfahrung und natürlich dem Spaß, gemeinsam auf der Naab zu fahren, erfuhren die Schüler der 6. Jahrgangsstufe nicht nur hautnah, was es heißt, ein römischer Legionär auf Grenzfahrt zu sein, auch wenn sie statt 200 km nur etwa 1,5 km zurücklegten. Bei einem kleinen Wettfahren gerieten nicht nur die Schüler ins Schwitzen. Darüber hinaus lassen sich mit solchen Exkursionen besonders eindruckvoll Grundwissensbegriffe wie „Archäologie“ oder „Limes“ erklären und vermitteln. Da ein einzelner „römischer Legionär“ für uns freie Germanen nun wirklich keine Gefahr darstellte, trafen die Schüler auf ihn, und er erklärte die Ausrüstung, Bewaffnung und die Funktion der Rüstung bzw. des Schildes. Einzelne Schüler konnten die Erfahrung machen, dass der Umgang mit Schwert und Schild nur im Fernsehen leicht aussieht, in Wirklichkeit aber viel Kraft erfordert.
Alles in allem war dieser Ausflug nach Mariaort eine gelungene Exkursion in Sachen Geschichte, die sicherlich vielen Schülern in Erinnerung bleiben wird. Da solche Unternehmungen natürlich nicht kostenlos sind, sei an dieser Stelle dem finanziellen Engagement des Elternbeirats gedankt, der die Fahrt mit einer großzügigen Spende unterstützte.