Waldsassen
Alle siebten Klassen des Gymnasiums Eschenbach nahmen an einem Halbtagesausflug nach Waldsassen teil.
Begleitet von drei Religionslehrern, der StRin i.B. Marianne Moosburger, dem OStR Markus Brandl und dem Fachbetreuer für katholische Religionslehre, StD Hans Schmid, war die dortige Abtei und deren Umweltstation ihr Ziel.
Freundlich empfangen wurden die in Gruppen eingeteilten Schülerinnen und Schüler von der Bibliotheksführerin Sigrid Fischer, Schwester Maria Sophia und Michael Seliger in der Umweltstation. Alle drei Etappen begeisterten die interessierten Jugendlichen.
So erfuhren sie in der barocken Stiftsbibliothek bereits vieles vom Ordensgründer Bernhard von Clairvaux und seinem Reformansatz des "Ora et labora", des "Bet' und arbeite" der Benediktiner. Auch die Geschichte der Zisterzienser in Waldsassen zeigte sie in groben Zügen auf. Die übermannsgroßen in Holz geschnitzten Figuren, welche die Galerie der Bibliothek zu tragen scheinen, wurden lebendig und anschaulich von Frau Fischer erklärt. Interessiert folgten die Kinder den einzelnen, oft sich wandelnden Aspekten des bildlich dargestellten menschlichen Hochmuts und auch der wechselnden Ansicht der Deckenfresken. Zum Schluss öffnete die Führerin für die wissbegierigen Schüler auch noch ein altes handgebundenes Buch, welches nach der Säkularisation von 1803 wieder von der Provinzialbibliothek aus Amberg bei der Neugründung der Abtei nach Waldsassen zurückgegeben wurde.
Schwester Maria Sophia stand an ihrer Station ungezählten interessierten Fragen der Gymnasiasten Rede und Antwort. Wissbegierig wurde sie auch über ihre privaten Motive, ihre Gottessicht und viel Insiderwissen bezüglich des Klosterlebens befragt. Humorvoll und aufrichtig antwortete die engagierte Schwester und nachdenklich hörten alle gespannt zu.
In der Umweltstation der Abtei wartete Michael Seliger. Überzeugend zeigte er anhand von konkreten Beispielen auf, dass eine jede und ein jeder viel für die Umwelt tun könne. Zur Abkühlung durften zwischendurch alle auch ein Armbad nach Pfarrer Kneipp nehmen und neben neuen Techniken auch uraltes Wissen um Kräuter und Gesundheit aus dem Garten hören. Bei einer kleinen "Hühnervilla" ging Seliger zudem auf den Wert und den Spaß von und mit alten Hühnerrassen ein. Zum Staunen der Kinder erklärter er, dass diese sogar bis zu 30 Jahre alt werden könnten und außerdem gesunde Eier lieferten. Er ermunterte die Kinder mit offenen Augen und offenem Herzen sich in der lebenden Natur zu bewegen und sich nicht mit elektrischen Geräten zu begnügen.
Die Lehrkräfte bedankten sich bei Sigrid Fischer und besonders Schwester Sophia sowie Herrn Seliger im Namen des Gymnasiums mit einem Schulkugelschreiber und bei den Kindern für ihr vorbildliches Verhalten mit einem Eis.