P-Seminar Wirtschaft und Recht organisierte wieder Berufsinformationsabend
Großer Andrang herrschte vorletzte Woche wieder in den Räumen des Gymnasiums Eschenbach. Die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe und sogar eine 9. Klasse hatten sich eingefunden, um den Vorträgen von 22 Berufsvertretern zu folgen.
Dass der Begriff der Schulfamilie am Gymnasium Eschenbach groß geschrieben wird, zeigte sich bereits bei der Begrüßung der Referenten durch den Schulleiter Dr. Thielsen. Viele von ihnen waren nämlich selbst einmal Schüler am Gymnasium Eschenbach und stellten nun zahlreiche Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten vor, die für die angehenden Abiturienten einmal von Interesse sein könnten. Da die meisten der Referenten erst vor kurzem ihr Studium oder ihre Ausbildung beendeten, konnten auch Aspekte wie die „Schwierigkeiten bei der Jobsuche“ oder die „gewünschten Anforderungen potentieller Arbeitgeber“ thematisiert werden.
Ob Jura, Architektur oder Elektrotechnik, ob Gesundheitsmanagement, Psychologie oder Sozialpädagogik: die Liste der gewünschten Berufe, die das P-Seminar Wirtschaft und Recht unter der Leitung von Wolfgang Seitz in Umfragen ermittelte und anschließend mit Referenten besetzte, deckte ein breit gefächertes Spektrum ab. Zusätzlich standen auch Ausbildungsmöglichkeiten bei der Hotelfachschule in Pegnitz, der Europaschule Weiden oder Informationen über ein Duales Studium bei der Raiffeisenbank Weiden auf dem Programm. Die Eschenbacher Gymnasiasten konnten an diesem Abend die Gelegenheit nutzen, in drei Runden mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten ihren favorisierten Berufsvertretern zu lauschen. Diese beschrieben dabei ihren eigene Berufswahl und ihren beruflichen Werdegang und berichteten von persönlichen, fachlichen und universitären Anforderungen. Daneben gaben sie auch Einblicke in derzeitigen Entwicklungen des Berufsbildes und des Arbeitsmarktes und ließen die Schülerinnen und Schüler auch spüren, dass es die „eine“ Berufswahlentscheidung im traditionellen Sinne nur noch selten gibt. Dass die Berufsbilder mittlerweile ständigen Änderungen und Weiterentwicklungen unterliegen und es heute daher wichtig ist, sich nicht einseitig zu orientieren, war das Resümee vieler Referenten. In einer kleinen Pause nach der zweiten Runde verköstigte eine 9. Klasse die Gäste mit einem selbst zubereiteten Häppchen, Muffins und Getränken. Dass am Ende nicht nur die Organisatoren mit dem Ablauf des Berufsinformationsabends sehr zufrieden waren, zeigte sich noch am selben Abend in Gesprächen mit eingeladenen Referenten, teilnehmenden Schülern oder deren Eltern. Manche Schüler wurden in ihren beruflichen Vorstellungen bestärkt, für andere war es vielleicht aber auch ein rechtzeitiges Erwachen, dass in den meisten Ausbildungsrichtungen ohne mathematische und sprachliche Grundkenntnisse heute nichts mehr läuft. Vielen wurde auch klar, dass von einem oft zitierten „Akademikermangel“ in manchen Branchen kaum die Rede sein kann und die zur Verfügung stehenden Jobs teilweise auch nicht die nach einem Studium erhofften Einkünfte und Arbeitszeiten mit sich bringen.
Mit dieser Veranstaltung setzte das P-Seminar Wirtschaft und Recht seine Bemühungen fort, die Berufs- und Studienwahl am Gymnasium Eschenbach als wichtigen Ausbildungsinhalt in der Oberstufe zu etablieren. Bereits im Herbst wurden den Schülerinnen und Schülern der Q 11 in einer 6-wöchigen Vortragsreihe zahlreiche Aspekte zu dieser Thematik präsentiert. Es schlossen sich im Januar Betriebserkundungen bei den Firmen Novem Vorbach, Witron Parkstein, Curamik Eschenbach und ZF Auerbach an. Auch ein professionell durchgeführter Einstellungstest – mittlerweile ein entscheidendes Auswahlkriterium im Zuge von Bewerbungen bei Firmen und Hochschulen - wurde absolviert. Im Februar besuchten dann alle Schülerinnen und Schüler der Q 11 den Hochschulinformationstag in Bayreuth und ein Teil der Q 11 die OTH Amberg.
Als nächste Maßnahme wollen die P-Seminarschüler das im vorletzten Jahr eingeführte freiwillige Praktikum in der 10. Klasse weiter vorantreiben. Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen, die sich für ein solches interessieren, sollen nach Beratung und mit der Unterstützung der Seminarschüler geeignete Plätze vermittelt werden. Langfristiges Ziel dieser Maßnahmen soll es sein, am Gymnasium Eschenbach zunehmend eine Praktikumskultur voranzubringen.