Aufwärmtraining am Gymnasium Eschenbach in den Sommerferien 2015
Hat die Schule bereits wieder angefangen? Von Montag bis Freitag sieht man in der letzten Ferienwoche täglich jüngere und ältere Schüler auf dem Weg zum Gymnasium. Aufwärmtraining – so nennt sich ein Ferienprogramm für die Gymnasiasten, das nach drei Jahren zu einer festen Einrichtung geworden ist.
Freiwillig in den Ferien täglich in die Schule zu gehen, diese Vorstellung verwundert Schüler und Erwachsene. Dennoch laufen in dieser Woche am Gymnasium 36 verschiedene Kurse mit maximal vier Schülern, in denen für die Fächer Englisch, Mathematik, Französisch, Latein, Deutsch und Physik wiederholt und gelernt wird. Die Schüler kommen aus den Jahrgangsstufen fünf bis acht, ihre Lehrer oder Trainer aus den Jahrgangsstufen neun bis zwölf. Aufgrund der guten Erfahrungen aus den letzten Jahren sind nicht nur Trainer, sondern auch mehrere Schüler keine Neulinge mehr beim Aufwärmtraining.
Warum machen dies Schüler freiwillig? Auf diese Weise bleibt es nicht bei den guten Vorsätzen, in den Ferien den Stoff einzelner Fächer oder zumindest die Vokabeln der Fremdsprachen zu wiederholen, sondern dies wird in die Tat umgesetzt. Zeit und Ort stehen seit der letzten Schulwoche vor den Sommerferien fest, jeder Teilnehmer hat einen individuellen Stundenplan erhalten und war gespannt auf seine Gruppe und die Trainer. Gemeinsam mit anderen Mathematikaufgaben zu wiederholen oder auf Englisch oder Französisch von Ferienaktivitäten zu erzählen und dabei Wortschatz und Grammatik aufzufrischen oder sich auf die anstehenden Jahrgangsstufentests vorzubereiten, die Themen der einzelnen Kurse wurden von den Trainern genau auf ihre Schülergruppe abgestimmt.
Die Leiter einer Lerngruppe mussten sich ebenfalls mit dem Stoff der jeweiligen Jahrgangsstufe wieder beschäftigen, dazu standen ihnen die Schulbücher und verschiedene Arbeitsmaterialien zur Verfügung, aber auch ihre eigenen Lehrer, die sie um Rat fragen konnten. „Ich habe mein Kind dieses Schuljahr für drei Kurse angemeldet, damit war von Anfang an klar, dass in dieser Woche gelernt wird, ohne dass ich zu Hause ständig daran erinnern oder kontrollieren muss, ob nicht doch das Handy hinter dem Buch versteckt ist“, meinte eine Mutter. „Meine Trainerin kann mir die Aufgaben erklären, wenn ich nicht weiter weiß und zusammen zu lernen, macht viel mehr Spaß, als zu Hause allein da zu sitzen“, stellt ein Schüler fest. Eine entspannte, aber doch aufgrund der kleinen Gruppen und der Doppelstunden sehr intensive Lernzeit fördert den Kontakt zwischen Klein und Groß. „Ich mache nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit, die Kleinen waren so süß“, war die Meinung einer Trainerin, andere stellen für sich fest, dass Lehrersein auch ganz schön anstrengend sein kann.
Dass dieses Angebot von den Eltern sehr geschätzt wird, zeigen die steigenden Anmeldezahlen. Deshalb hat sich auch der Elternbeirat wieder bereit erklärt, das Aufwärmtraining finanziell zu unterstützen. Schulleiter Dr. Thielsen dankte dem Elternbeiratsvorsitzenden, Herrn Reinhard Scharf, für die großzügige Förderung, und Isabella Beyer für die Organisation und Durchführung.