Zwei Kurse der Q11 in Nürnberg
Am Donnerstag, dem 30.03.2017, machten sich zwei Kurse der Q11 des Gymnasiums Eschenbach auf, um in Nürnberg den Schwurgerichtssaal des Nürnberger Justizpalastes zu besuchen.
Dort wurde „Weltgeschichte“ geschrieben. Denn vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 mussten sich hier führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes vor einem internationalen Militärgericht für ihre Taten verantworten. Dieses Verfahren, so die Verantwortlichen des Nürnberger Museums, hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts bis in die Gegenwart. Ziel der Exkursion waren der Gerichtssaal selbst, der leider wegen einer aktuellen Gerichtsverhandlung an diesem Tag für Besucher geschlossen war, die Ausstellung zu den Nürnberger Prozessen sowie zwei Workshops, die die Schüler in weitere Thematiken einführten. Dabei waren die „Medizin ohne Gewissen“ in der NS-Zeit und die „NS-Prozesse in der BRD“ die beiden Schwerpunkte, die von den Leitern der Geschichtskurse im Vorfeld gewählt wurden. Neben interessanten Informationen erarbeiteten die Jugendlichen auch selbständig Dokumente der Zeit, die das ungeheuerliche Ausmaß der NS-Verbrechen greifbar machten. Für die Schüler war der Tag nicht nur ein Exkurs in eine vergangene Zeit, sondern auch eine Ermutigung, Dinge zu hinterfragen und Menschenrechtsverletzungen nie wieder geschehen zu lassen.
Herzlicher Dank ergeht an dieser Stelle an Frau Annika Rost für die Begleitung der Fahrt.
Klaus Ginglseder