Benvenuto in Eschenbach ...
... und Buongiorno Ghedi hieß es am Samstagabend im Gymnasium. Schulleitung, Schüler und Eltern empfingen die Gäste aus Italien mit offenen Armen. Die Herzlichkeit ist nicht gekünstelt. Das Gymnasium und das Liceo di Leno pflegen im 14. Jahr eine betont warmherzige Schulpartnerschaft.
Man kennt sich bestens. Der Schüleraustausch ist intensiv und der Wahlkurs Italienisch der 10. Jahrgangsstufe paukt seit Anfang Mai mit großer Hingabe die gesten- und blumenreiche Sprache der Azzurris. Schwerer ist es für die Schülerinnen und Schüler aus der Lombardei. „Deutsche Sprache schwere Sprache“ heißt es immer wieder bei den temperamentvollen Jugendlichen.
Die alljährlichen Schülertreffen in Eschenbach und jenseits des Alpenkamms sind Höhepunkte im Schülerdasein der jungen Leute. Auch über Facebook und WhatsApp läuft ein reger Informationsaustausch. Ab Samstag freuen sich jeweils 22 deutsche und italienische Schüler über das einwöchige Treffen in Eschenbach. Die Kontakt-Pädagogen und „Anschieber“ des Austauschprojekts Studiendirektor Werner Dobmeier und Oberstudienrätin Janine Hoffmann haben in Absprache mit den begleitenden italienischen Lehrkräften Luciana Ragazoni und Luise Puintner wieder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
Schon zu Beginn des Aufenthalts demonstrieren Schulleitung, Pädagogen, Schüler und Eltern Gastfreundschaft, die keine Wünsche offen lässt. Auch die Unterbringung der Gastschüler bei den deutschen Schülereltern ist bestens geregelt. Ein Wohlfühlprogramm kann beginnen, das bereits am ersten Tag des Aufenthalts in das Eschenbacher Rathaus führt. Dort empfängt Bürgermeister Peter Lehr die ausländischen Gäste. Tags darauf lernen die Gastschüler das markgräfliche Bayreuth und die Stadt Richard Wagners kennen.
Weitere Besuchsschwerpunkte sind die Frankenmetropole Nürnberg, eine Führung durch die Gedenkstätte Flossenbürg, ein Empfang bei Landrat Andreas Meier im Schloss Lobkowitz, eine Firmenbesichtigung bei Hueck Folien, eine Schiffspassage nach Weltenburg, eine Fahrt zur Walhalla und ein Stadtbummel durch Regensburgs Altstadt. Selbstverständlich denken die Lehrkräfte auch an die Sprachförderung. Für die deutschen und italienischen Schülerinnen und Schüler gibt es Sprachunterricht. Zudem gibt es viel Freiraum für die Kontakte zwischen Gastschülern und Gastfamilien. Zu den Höhepunkten des Programms zählt ferner ein Begegnungsabend in der Aula des Gymnasiums. Dem Arrivederci am Freitag, 13. Oktober folgt ein Gegenbesuch im April 2018 in Italien.
Robert Dotzauer